Leben & Werk Pierre Vadi

Pierre Vadi
* 1966 in Sion
lebt und arbeitet in Genf

 

Pierre Vadi absolviert die Ecole supérieure des arts visuels (ESAV) in Genf im Atelier „médias mixtes“ bei Silvie Defraoui mit einem Diplom im Jahr 1995. In engem Kontakt mit gewichtigen Akteuren der Schweizer Kunstszene ermöglicht ihm John Armleder eine Beteiligung an der von ihm kuratierten Ausstellung Never Say Never in der Kunsthalle Bern, 1996. Im selben Jahr laden ihn Lionel Bovier, Christophe Chérix und Emmanuel Grandjean für seine erste Einzelausstellung im Espace d’art contemporain, Forde in Genf ein. 1997 und 1998 darf er das Eidgenössische Stipendium entgegennehmen, ein drittes Mal 2006. 1997 nimmt er teil an der Ausstellung Aparté 3 im Musée cantonal des beaux-arts in Sion, kuratiert von Attitudes, wobei Vadi einen Künstlerfreund dazu einlädt, im Rahmen seiner Ausstellung zu intervenieren. Diese Offenheit und Strategie wird er in der Folge weiterführen. 2001 bestreitet er eine Einzelausstellung im Musée Jurassien des Arts, Moutier. Es folgen in der Schweiz und im Ausland zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen. Immer wieder strebt der Künstler Kollaborationen mit weiteren Kulturschaffenden aus anderen Disziplinen an. So entstehen die Ausstellungen Hot Lunch im Kunsthaus Glarus, 2004, mit Philippe Decrauzat, Delta im Swiss Institute in New York, 2008/9, in Kollaboration mit dem Architekten Christian Dupraz, oder Scalps & Christian Dupraz im Mamco Genf, 2009.
Der Künstler unterrichtet seit 2005 an der Ecole d’art contemporain in Lausanne (ECAL).

 

Das Werk von Pierre Vadi, das sich mehrheitlich am Boden in räumlicher Ausdehnung präsentiert, oszilliert zwischen verschiedenen künstlerischen Medien – Skulptur und Plastik, Objekt, zuweilen auch Malerei, Installation und Architektur. Nicht das Offensichtliche und Plakative, als vielmehr rätselhafte und veränderte Modelle, Strukturen und Momente und eine atmosphärische Inszenierung kennzeichnen seine raumgreifenden Arbeiten, wobei einige Objekte Vadis in Serie hergestellt werden. Immer von neuem variiert er in seinen Ausstellungen verschiedene Bestandteile zu neuen Erfahrungsräumen, die nicht nur verführerisch wirken können, als auch befremdend, irritierend, schwer zu fassen, was durchaus im Sinne des konzeptuellen Wirkens des Künstlers ist. Es ist ein bewusstes und präzises Einsetzen einer Sprache der Zeichen, die in ihrer Ambivalenz oder ihrer latent anders oder konträr wirkenden Ausdruckskraft, etwa in der Materialgebung und deren sinnlicher Ausdruckskraft, kontrovers erfahren wird und verschiedenste Wege einschlagen kann. Begleitet werden Vadis Environments, die durchaus als Einblicke in die unbewussten Landschaften oder Architekturen zeitgenössischen Daseins bezeichnet werden können, durch mehrdeutige oder unterschwellig weiterführende Titelgebungen.

 

Pierre Vadi wird von der Galerie Ribordy Contemporary, Genf, vertreten.

 

Esther Maria Jungo

Werke sortiert nach Titel ↓JahrGattung

Bild Informationen Beschreibung

Pierre Vadi

Serpents

2000/2001

3 Schlangen: Polyurethan-Guss, Modeliermasse, Acrylfarbe, synthetischer Lack, Glasaugen

Masse "Klapperschlange: 8,5 x 33 x 35 cm; Hornviper: 14 x 44 x 33 cm; Königspython: 23 x 28 x 30 cm"

Skulptur

Das Werk Macroclima-box mit Serpents und Asyle versteht sich als umfassende Installation mit verschiedenen Objekten und Strukturen. Erstmals präsentiert anlässlich der Einzelausstellung capture et dispersion im Musée Jurassien in Moutier, 2001, finden sich in der Installation... [ Weiter ]

Pierre Vadi

Installation bestehend aus Macroclima-box, Serpents, Asyle

2000/2001

Macroklima-Box: Polyäthilenfolien, 2 Infrarotlampen, Kabel, Nylonfaden und Tesa-Band 3 Schlangen: Polyurethan-Guss, Modeliermasse, Acrylfarbe, synthetischer Lack, Glasaugen Asyl: Holz, versilbert, Plastikfolien, 3 Plexigläser und Holzlatten

Masse variabel

Installation

Das Werk Macroclima-box mit Serpents und Asyle versteht sich als umfassende Installation mit verschiedenen Objekten und Strukturen. Erstmals präsentiert anlässlich der Einzelausstellung capture et dispersion im Musée Jurassien in Moutier, 2001, finden sich in der Installation... [ Weiter ]