Kein Wasser - kein Mond, 2004 - 2004
Die Videoarbeit wird als Tondo auf eine Fläche projiziert. Sie zeigt den Blick von der Vogelperspektive ausgehend (Blick aus dem Fenster eines Flugzeuges) auf Felder und Wasserläufe. Das stetig, wie durch Windeseile weiterführende Videobild zeichnet den Flug über Flussadern nach, wo untermittelt das Wasser aufzublitzen, ja zu explodierten scheint. Unaufhörlich folgen scheinbar dramatische Explosionen aufeinander, doch fern entrückt von allem Wirklichen scheinen die Szenerien keinen Schaden anzurichten. Das Alltägliche des Landschaftsanblickes wird hier zum Besonderen, zum Einzigartigen zufälliger Augenblicke, da sich die Sonne in solcher Präzision im Wasser widerspiegelt, dass es durch gleissendes Aufblitzen die verwunderte Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zieht. Die visuelle Wirklichkeit wird durch den Zauber des Zufalls in eine andere, wunderbare Welt verwandelt, die durch ihr Miterleben einen metaphorischen Sinngehalt erhält, wodurch die Natur zu poetischer Kunst wird.
Das Video Kein Wasser kein Mond wurde anlässlich der Ausstellung Reisen mit der Kunst (2006) angekauft, als Judith Albert ihre Intervention als Projektion auf die Stirnseite einer Passage von einen Raum zum anderen im Stettlerbau des Kunstmuseums Bern platzierte.
EMJ